
"Volitionen zweiter Stufe" hört sich erstmal sehr kompliziert an, und lässt sich auch nur relativ kompliziert erklären. Eingentlich aber sind die Volitionen zweiter Stufe eine einfache Sache:
Man kann als Person etwas direkt wollen. Zum Beispiel kann ich es wollen, haufenweiße teure Pralinen zu verschlingen. Das wäre dann ein Wunsch ohne zwischenstufe oder ähnlichem, weil ich es ja einfach will.
Bei der Volition zweiter Stufe kommt dann auf der zweiten "Wunschstufe" ein zweiter Wunsch dazu. Am Beispiel erklärt hätte ich dann beispielsweise den Wunsch meinen 1. Wunsch, nämlich den, die Pralinen zu veschlingen, nicht zu haben. Eine plausible Begründung wäre der hohe Kostenauffwand oder auch dass sie ungesund sind und dick machen.
Welcher Wunsch (der wunsch es zu tun oder der wunsch es sich nicht zu wünschen es tu tun) letztendlich gewinnt ist unterschiedlich.
Wer gut aufgepasst hat dürfte Bemerkt haben, dass die Volitionen zweiter Stufe (für mich jedenfalls) eng mit der Vernunft zusammenhängen. Wer süchtig ist nach teuren Pralinen verspürt natürlich den Wunsch, welche zu essen. Gleichzeitg wünscht sich die Vernunft, dass man nicht diesen ersten Wunsch hätte, da er weniger gute Folgen mit sich trägt.
Definition:
Es gibt einfache Wünsche. Manchmal wünscht sich ein Mensch in seiner Vernunft diesen einfachen Wunsch nicht zu haben. Das sind dann Volitionen zweiter Stufe.